Projekt "Neckar-Tour 2014"

Epilog

Wir haben die Herausforderung angenommen, haben sie gemeistert und nicht aufgegeben. Ich bin sehr stolz auf alle Teilnehmer dieser Expedition. Alle sind über sich hinausgewachsen, auch die begleitenden Lehrer. Ihnen gilt mein besonderer Dank, denn ohne Marion Booth, Tanja Donauer und Thomas Nestele wäre diese ganze Fahrt nicht möglich gewesen, ja sie wäre wohl ins Wasser gefallen.


6. Etappe: Vom Dilsberg nach Mannheim

Der nächste Morgen startete mit zwei Kuriositäten. Beim Frühstück erzählte uns die verzweifelte Tanja Donauer, dass sie trotz intensiver Suche ihren Zimmerschlüssel nicht mehr gefunden hat. Und das, obwohl sie abends ihr Zimmer aufgeschlossen und das Zimmer dann nicht mehr verlassen hatte. Mysteriös!!

Getoppt wurde das nur noch von einer Schülerin, die ihren zweiten Wanderschuh, trotz intensiver Suche nicht mehr fand. Sie musste sich Schuhe leihen, um die letzte Etappe gehen zu können.

Der Zimmerschlüssel tauchte letztendlich wieder auf! J

Highlight war aber der Kommentar eines Schülers vor dem Frühstücksbüffet. Er stand vor dem Korb mit den Weizenbrötchen und fragte:“Ist das Vollkornbrot schon leer oder kann ich da noch etwas bekommen?“ Schön!!

Bei bewölktem Himmel ging es auf die letzte Etappe. Die Bremsen liefen heiß, bei der Abfahrt vom Dilsberg, aber alle kamen problemlos runter. Recht zügig erreichten wir Heidelberg, wo es leicht zu nieseln begann! Da war es wieder, unser Wetter.

Also zogen die meisten wieder ihre Regenjacke an. Weil es ja aber eine Herausforderung sein sollte, durfte diese letzte Etappe nicht reibungslos verlaufen. So kam es, wie es kommen musste und der leichte Regen verwandelte sich binnen weniger Sekunden in einen heftigen zehnminütigen Platzregen, der uns alle bis auf die Knochen durchnässte. Jetzt drohte zum ersten mal eine Meuterei.

Die Radler wollten schnellstmöglichst zum Bahnhof und von dort mit der S-Bahn die letzten Kilometer nach Seckenheim-Hochstätt zurücklegen. Mit Engelszungen („Es wäre doch schade kurz vor der Ziellinie aufzugeben“), einer sanften diktatorischen Entscheidung („Wir ziehen uns trockene Sachen an und fahren weiter!“) und der Bestechung mit 2 Cheeseburgern schafften wir es. Wir fuhren weiter.

5. Etappe: Von Haßmersheim nach Eberbach

Am nächsten Morgen konnten wir es gar nicht fassen, ein alter Freund kam zu Besuch: „Sonne, wo bist du gewesen!!!“

Also Sonnenbrillen raus, frühstücken und packen. Für die Sonnenbrillen gab es aber auch noch andere Gründe. Zum Einen war die Nacht bei einigen sehr kurz, zum Anderen waren viele der tapferen Radler von Stechmücken fast „aufgefressen“ worden und wollten sich so nicht der Öffentlichkeit präsentieren.

Nachdem alles gepackt und der Platz gereinigt war, ging es los zur letzten Etappe nach Eberbach. Vorher mussten wir uns sogar noch mit Sonnenschutz eincremen, damit wir uns nicht verbrannten. Krass!!!

Die Fahrt (mit Sonnenbrillen!!!) verlief zügig und nach einigen kleinen Pausen kamen wir gegen 15 Uhr in Eberbach an, wo wir den Rest der 8. Klassen, die Wandergruppe treffen sollten. Diese ist im gleichen Zeitraum zu Fuß von Heilbronn in Richtung Mannheim gewandert, Respekt!!

Das Wiedersehen war laut und von Begeisterung geprägt. Wir Lehrer und auch die Schülerinnen und Schüler freuten uns aufeinander.


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4. Etappe: Von Tübingen nach Haßmersheim

Da wir um 08.30 Uhr das CVJM Haus verlassen sollten und um 09.30 Uhr unser Transferzug in Richtung Stuttgart fuhr, war um 06.30 Uhr allgemeines Wecken angesagt. Nach einem gemeinsamen Frühstück, packten wir Isomatten und Schlafsäcke in den Bus. Wir sattelten unsere Fahrräder, die Regenjacken immer griffbereit, und erreichten kurz nach 09.00 Uhr den Tübinger Bahnhof.

Jetzt wurde es spannend. 25 Fahrräder in einen Regionalzug zu bringen, erfordert einen Plan und viel Disziplin aller Beteiligten. Aber beim Umsteigen in Stuttgart innerhalb von 7 Minuten (!!!) den einen Zug zu verlassen, das Gleis zu wechseln und den neuen Zug zu besteigen, erfordert zusätzlich allerdings noch eine gehörige Portion Optimismus. Aber da das Glas für uns in dieser Woche immer „halb voll“ war (Ja, mit Wasser kannten wir uns inzwischen aus!), gingen wir das Unternehmen Zugfahrt ganz zuversichtlich an. Dank eines verständnisvollen Zugbegleiters und einem sehr entspannten Lokführer in Stuttgart meisterten wir diesen logistischen Husarenstreich mit Bravour. Die Stimmung war trotz der widrigen Umstände prima.

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3. Etappe: Ruhetag in Tübingen

Nachdem alle im Trockenen gemütlich ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt hatten, gingen wir an die Planung der nächsten Etappen. Die Mittwochsübernachtung auf dem Campingplatz in Stuttgart Bad Cannstadt mussten wir absagen, da es immer noch stark regnete und die Zelte weiterhin nass und  unbrauchbar waren. Eine weitere Nacht wie am Vortag konnten und wollten wir den fleißigen Radfahrern nicht noch einmal zumuten.

Also musste alles spontan umgeplant werden:

  • Glücklicherweise konnten wir um eine weitere Nacht im CVJM Haus in Tübingen verlängern und hatten so, nach dem Ausfall der Zelte einen trockenen Platz zum Schlafen.

  • Herr Nestele kümmerte sich mit dem Reparaturteam um die Instandhaltung der Fahrräder. Einige platte Reifen mussten geflickt und Bremsen neu eingestellt werden.

  • Frau Donauer und Frau Booth sammelten die nassen Kleidungsstücke der Schüler ein und brachten diese zur Wäscherei, so dass alle in sauberen und trockenen Sachen weiter fahren konnten.

  • Ich informierte mich am Bahnhof über Transfermöglichkeiten mit der Deutschen Bahn von Tübingen bis in die Nähe von Stuttgart. Hier wollten wir unsere nächste Etappe am nächsten Morgen angehen.

  • Im Supermarkt deckten wir uns mit Verpflegung für die nächsten beiden Tage ein.

Am Nachmittag hatten wir alle die Gelegenheit Tübingens Innenstadt zu erkunden. In Kleingruppen konnten die Schülerinnen und Schüler chillen, shoppen, schlendern, essen, trinken, … Auch für uns Lehrer war es mal ganz entspannend, so ganz ohne Begleitung zu sein!! Obwohl wir noch die ein oder andere Besorgung erledigen mussten. J Nach etwa 3 Stunden kamen wir gemeinsam zurück zu unserem Schlafplatz.

Nach einem gemeinsamen, selbst zubereitetem Essen, begannen wir zu packen, um früh am nächsten Morgen bereit zum Aufbruch zu sein.

2. Etappe: Von Oberndorf nach Tübingen

Aber am nächsten Morgen, pünktlich zum Aufstehen setzte der Regen wieder ein. Was für ein Schlamassel. Also hieß es im Regen alle Sachen packen und Zelte abbauen. Alles Nasse packten wir in Müllsäcke undverfrachteten es ins Auto. Die wasserdichten Fahrradtaschen wurden auf die Räder geschnallt und alle Fahrer trugen ihre Regenponchos. Die Sonnenbrillen wurden weggepackt und nach einem „romantischen“ Frühstück im Regen unter dem Dach der Grillstelle ging es los auf unsere Etappe von Oberndorf nach Tübingen, eine Strecke von etwa 70 km.

Es sollte den ganzen Tag regnen. Glücklicherweise machte uns der Regen irgendwann auch gar nichts mehr aus und so fuhren wir Kilometer um Kilometer entlang des Neckars. So manche Steigung musste erklommen werden, was ganz schön anstrengend war, aber nach jeder Steigung kam auch wieder eine tolle Abfahrt auf der wir uns ausruhen konnten. Nach 55 km Regenfahrt war unser Reiseproviant aufgebraucht und wir hatten alle einen Bärenhunger. In Rottenburg beschlossen wir eine Pause einzulegen. Wir „überfielen“ eine Dönerbude, denn ein voller Bauch macht viel zufriedener. Der Besitzer wies sogar andere Gäste mit den Worten „sorry, ich bin voll!“ ab. Frisch gestärkt ging es auf die letzten 12 km unserer Etappe.

Doch kurz nachdem wir wieder unsere Fahrt aufgenommen hatten, kam es zum ersten Unfall. Bei der nassen Witterung ist Sevgi gestürzt   und konnte die Fahrt nicht fortsetzen (Sevgi:“ Zum Glück hatte ich einen Helm auf!“). Zur Sicherheit riefen wir Tanja an. 20 min später war das Fahrrad auf das Auto geschnallt, Sevgi saß im Auto und wir konnten die Fahrt fortsetzen. Zum Glück lag keine schwerwiegende Verletzung vor. Gegen 18 Uhr hatten wir das CVJM Haus in Tübingen erreicht, wo wir die Nacht verbringen sollten.

Die Zimmer wurden bezogen und es wurde geduscht (oh, welch Wohltat!). Nach dem Abendbrot gab es Freizeitangebote, wie einen Billardtisch oder Tischkicker, auch viele Gesellschaftsspiele waren vorhanden.

Aber jetzt hatten wir ein riesiges Problem. Es gab in unserer Unterkunft kein Fernsehgerät und das WM Halbfinale zwischen Brasilien – Deutschland wollten wir doch gerne anschauen. Mit meinem Internetstick versuchte ich einen Stream über mein Laptop herzustellen, aber das funktionierte nur schlecht bis gar nicht. Zum Public Viewing  wären wir mit 25 Personen nur schlecht reingekommen und dafür war das Spiel auch einfach zu spät. Als Retter in der Not erschien der FSJ-ler des CVJM-Hauses der uns anbot, oben im Haus bei ihm zu schauen. So konnten wir noch das ein oder andere Tor dieses unfassbaren 7:1 sehen. Zu erwähnen ist hier noch, dass Herr Nestele die Tore 2, 3 und 4 verpasst hat (obwohl er zum Public Viewing gegangen war!!), weil er nach dem 1:0 eine Jubelzigarette außerhalb der Kneipe geraucht hatte. J

So ging ein ereignisreicher Tag zu Ende und die Schülerinnen und Schüler freuten sich schon darauf, am nächsten Tag auszuschlafen.

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1. Etappe: Von Rottweil nach Oberndorf

Nachdem es sechs Wochen fast nicht geregnet hatte und die Meteorologen schon von einem der trockensten Junis aller Zeiten gesprochen haben, waren die Vorhersagen für unsere Woche der Herausforderung im Juli sehr regnerisch und stürmisch.

Aus diesem Grund haben wir (Fr. Booth, Hr. Nestele und Hr. Busch) beschlossen, den Start von Schwenningen nach Rottweil zu verlegen. Durch diese Verkürzung der Etappe wollten wir es schaffen, noch vor Beginn des zu erwartenden Gewitters den Zeltplatz in Oberndorf zu erreichen und die Zelte noch im Trockenen aufzubauen.

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Es geht los!

Herausforderung Klasse 8 – Ein Reisebericht 
 
In den 8. Klassen der Pfingstbergschule werden in jedem Jahr sogenannte „Herausforderungen“ durchgeführt.  D.h.  die  Schüler  planen  und  führen  ein  Projekt  durch,  welches  für  sie  im  Vorfeld
unerreichbar scheint. Das erfolgreiche Absolvieren dieser Heraus-forderung soll den Schülerinnen und  Schülern  verdeutlichen,  zu  was  sie  alles  in  der  Lage  sind,  wenn  sie  es  nur  angehen  und
wirklich wollen.


„Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!“
Zugleich zeigen wir allen Teilnehmern in dieser Woche, fernab ihrer Familien, auf, wie einfach es ist,  sich  selbst  auf  einer solchen  Radtour gesund  zu  ernähren.  Dies  wird  durch  unser tägliches
Lunchpaket auf der Reise deutlich.